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Problemfalle Endlager

Wie lässt sich erklären, dass es auf der ganzen Welt für hochradioaktive Abfälle aus dem Betrieb von Atomkraftwerken noch kein Endlager gibt? Wie ist es möglich, dass über Jahrzehnte hinweg Strom in diesen großtechnischen Nuklearanlagen erzeugt wird, ohne dass die Entsorgungsfrage geklärt ist? Die Erfahrungen aus Tschernobyl (1986) oder Fukushima (2011) haben deutlich gemacht, wie risikobehaftet die Technologie ist und wie wichtig es ist, Radioaktivität sicher von Mensch und Umwelt fernzuhalten. Der Sammelband beschäftigt sich mit den technischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Dimensionen der Endlagerung. Er gibt einen Einblick in die Entstehungsgeschichte des Problems, die beteiligten Akteure und deren Interessen. Er beschreibt und analysiert, welche Veränderungen sich in der Bundesrepublik Deutschland (etwa mit der Endlager-Kommission) und in anderen Ländern im Umgang mit den nuklearen Abfällen vollziehen. Fragen zum sozio-technischen Stand der Endlagerung werden ebenso aufgegriffen wie solche nach den demokratischen Erfordernissen von Partizipation und neuen Beteiligungsformaten, ohne die die Standortsuche nicht zum Ziel führen wird.

Der Sammelband stellt eine umfassende Betrachtung der Endlagerung und der Standortsuche dar. Er ist eine nützliche Lektüre nicht nur für Studierende und Lehrende, sondern auch für alle interessierten Leserinnen und Leser, die sich eingehender mit der Thematik beschäftigen wollen