Ferienakademie des Cusanuswerkes

Papenburg, 03. - 05. September 2013

Die Ferienakademie des Cusanuswerkes, des Begabtenförderungswerkes der katholischen Kirche in Deutschland, stand unter dem Motto „Energiewende konkret“. Mitarbeiter von ENTRIA waren eingeladen, zusammen mit 20 Studenten unterschiedlichster Fachrichtungen die Entsorgungsproblematik zu thematisieren. Prof. Dr. Klaus-Jürgen Röhlig, Dr. Elmar Plischke, Moritz Riemann und Saleem Chaudry führten während der drei Tage einen Workshop durch, wobei sie sich methodisch am Konzept eines Bürgerforums orientierten.

Nach einem einführenden Vortrag für alle Teilnehmer und Dozenten der Ferienakademie, in dem Prof. Dr. Röhlig die Grundzüge des Arbeitsgebiets „Entsorgung radioaktiver Reststoffe“ aus nationaler und internationaler Perspektive zusammenfasste, konzentrierte sich der Workshop auf die drei von ENTRIA untersuchten Optionen.

In kurzen Präsentationen wurden die Teilnehmer mit den Eckpunkten der Endlagerung, der Einlagerung mit Vorkehrungen zur Rückholbarkeit, und einer längerfristigen Oberflächenlagerung vertraut gemacht. Nach jedem Informationsblock fanden sich die Teilnehmer in drei Gruppen zu intensiven Diskussionen über Für und Wider der vorgestellten Möglichkeiten zusammen. Die Mitarbeiter beschränkten ihre Teilnahme an den Diskussionen im Wesentlichen auf die Beantwortung von Fragen. Die Vorstellung der Ergebnisse der eigenen Gruppe im Plenum der Workshopteilnehmer schloss die einzelnen Themenblöcke ab.

Donnerstagvormittag war einer letzten Diskussionsrunde gewidmet, in der die drei Optionen miteinander verglichen und die Ergebnisse anschließend wieder im Plenum vorgestellt wurden.

Die Teilnehmer ließen sich in beeindruckender Weise auf das Thema ein und machten sich trotz der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit Hintergründe und Argumente zu eigen, was zu lebhaften und langanhaltenden Debatten führte. Obwohl die Lösungsvorschläge der drei Gruppen im Detail voneinander abwichen, fanden bestimmte Ideen wie zum Beispiel der Einsatz plebiszitärer Elemente auf verschiedenen Ebenen eines Standortauswahlprozesses ihren Weg in jede der drei Ergebnispräsentationen.

Zurück bleibt nach dem Workshop der Eindruck, dass großes Interesse an Informationen zu Fragen der Entsorgung radioaktiver Reststoffe besteht. Der Wunsch nach Beteiligung an der Diskussion dieses gesamtgesellschaftlichen Problems, auch bei der Entscheidungsfindung, kam deutlich zum Ausdruck.