Vertikalprojekt 6: Einlagerung in tiefe geologische Formationen mit Vorkehrung zur Überwachung und Rückholbarkeit
Arbeitspaket 6.1: Geotechnische Bewertung von Endlagerkonzepten mit der Option zur Rückholbarkeit der radioaktiven Reststoffe
Ziel
Untersuchung und Bewertung von Tiefenlagerkonzepten mit Rückholbarkeit in unterschiedlichen Wirtsgesteinen und Tiefen.
- Überprüfung der technischen Machbarkeit dieser Konzepte, auch hinsichtlich der benötigten Standzeit und des je nach Wirtsgestein erforderlichen Ausbaus.
- Bewertung der geotechnischen und geomechanischen Umsetzung der Konzepte für die Betriebs- und Nachbetriebsphase mittels einer Szenarioanalyse
- Bewertung der Vor- und Nachteile einzelnen Konzepte
- Internationaler Austausch
AP-Leitung
- Univ.-Prof. Dr.-Ing. Joachim Stahlmann, Institut für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig
Beteiligte Institutionen
- Institut für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig
Arbeitspaket 6.2: Monitoringbasiertes Life-Cycle-Engineering
Ziel
Adaption des Life-Cycle-Engineerings an die speziellen Erfordernisse von Tiefenlagern auf der Grundlage noch zu entwickelnder Monitoring-Systeme für die unterschiedlichen Entsorgungsoptionen in verschie-denen geologischen Formationen.
- Anpassen der im Bauwesen üblichen Methoden des Life-Cycle-Engineerings an die Gegebenheiten untertage
- Weiterentwickeln der Monitoring-Systemen auf Basis der Ergebnisse der Forschungsvorhaben MonA und MoDeRn, mit denen geotechnische Schutzsysteme für unterschiedliche Endlageroptionen in verschiedenen Formationen überwacht werden können
AP-Leitung
- Univ.-Prof. Dr.-Ing. Joachim Stahlmann, Institut für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig
Beteiligte Institutionen
- Institut für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig
Arbeitspaket 6.3: Risikoanalytische Bewertung geotechnischer Schutzsysteme
Ziel
Bewertung der Langzeitstabilität geotechnischer Schutzsysteme, d.h. von Verschlußbauwerken, Hohlraumsicherungen und Versatzmaßnahmen mittels probabilistischer Methoden.
- Adaption der bereits vorhandenen geotechnischen Konzepte an die Option der Rückholbarkeit
- Untersuchen mit welchem Risiko und wann die Hohlraumsicherungen und Abdichtungen ihre Funktionstüchtigkeit verlieren
- Weiterentwicklung der vorhandenen geotechnischen Konzepte
AP-Leitung
- Univ.-Prof. Dr.-Ing. Joachim Stahlmann, Institut für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig
Beteiligte Institutionen
- Institut für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig
Arbeitspaket 6.4: Untersuchung der Interaktion der geotechnischen Erfordernisse des Life-Cycle-Engineerings und der risikoanalytischen Betrachtung von Tiefenlagern mit der Option zur Rückholbarkeit
Ziel
Entwicklung von Monitoring-Programmen auf der Grundlage der Ergebnisse der AP 6.1 bis 6.3.
AP-Leitung
- Univ.-Prof. Dr.-Ing. Joachim Stahlmann, Institut für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig
Beteiligte Institutionen
- Institut für Grundbau und Bodenmechanik, TU Braunschweig
Arbeitspaket 6.5: Wechselwirkungen zwischen Endlager, Lagerungssystem und Reststoffen zur Beurteilung von Langzeitstabilität und Rückholbarkeit
Ziele
- Aufzeigen der Beziehungen zwischen Endlagerumgebung, Lagerbehältersystemen und radioaktiven Reststoffen sowie den daraus resultierenden Wechselwirkungen aus materialwissenschaftlicher Sicht für jede Endlagervariant
- Werkstofftechnisch fundierte, den Endlageroptionen entsprechende, Planung von Monitoringverfahren hinsichtlich Behälterintegrität und Veränderungen von Umgebungsbedingungen für die Betriebsphase und einen befristeten Zeitraum nach der Verschlussphase eines Endlagers; Vernetzung / Kooperation: mit den anderen Projekten im selben Transversalprojekt und mit AP 7.2
- Entwicklung von Handlungsszenarien im Falle von Abweichungen von erwarteten Messwerten beim Monitoring
- Schaffung einer optimalen Grundlage zur Entscheidungshilfe für die Endlagerauswahl
AP-Leitung
- Dr.-Ing. T. Hassel, Institut für Werkstoffkunde, Leibniz Universität Hannover
Beteiligte Institutionen
- Leibniz Universität Hannover, Institut für Werkstoffkunde
Arbeitspaket 6.6: Interventionstechniken zur sicheren Rückholbarkeit
Ziel
Die Endlagerplanung um ein nach dem aktuellen Stand der Technik sicher umsetzbares Rückholkonzept ergänzen, welches eine sichere Entfernung der Reststoffbehälter aus dem Endlager ermöglicht.
- Identifikation und Bewertung existierender Techniken zur Behälterhandhabung / Rückholung
- Ermittlung der von der gewählten Endlageroption abhängigen Randbedingunge
- Ableiten der Anforderungen an das Lager sowie die Behältersysteme, welche für eine sichere Rückholung zu erfüllen sind
- Erstellung einer Entscheidungsmatrix als Entscheidungshilfe bei der Wahl geeigneter Handhabungs- und Rückholtechniken
- Entwicklung von Rückholstrategien bzw. Rückholtechniken für die unterschiedlichen Endlagerkonzepte auf der Grundlage konstruktiver sowie werkstoffkundlicher Aspekte
AP-Leitung
- Dr.-Ing. T. Hassel, Institut für Werkstoffkunde, Leibniz Universität Hannover
Beteiligte Institutionen
- Leibniz Universität Hannover, Institut für Werkstoffkunde
Arbeitspaket 6.7: In-situ-Datenerhebung und Demonstration in der Überwachungsphase eines Tiefenlagers (ab Monat 37)
Ziel
Entwicklung eines Konzepts zur in-situ-Datenerhebung und Demonstration sicherheitsrelevanter Phänomene in der Überwachungsphase eines Tiefenlagers
- Zusammenstellung sicherheitsrelevanter Eigenschaften und Prozesse, für die Messungen und Beobachtungen über den Zeitraum einer Überwachungsphase eines Tiefenlagers sinnvoll und möglich erscheinen; Basis: AP 6.1, 6.3
- Abgleich mit Transversalprojekt 4 „Interdisziplinäre Risikoforschung“
- Konzept mit Handlungsmöglichkeiten für die Überwachungsphase (zum Beispiel: Auffahren eines Blindschachts, Bau eines Schachtverschlusses und Messungen zu dessen hydraulischen und mechanischen Charakteristika; entsprechende Instrumentierung)
AP-Leitung
- Prof. Dr. Karl-Heinz Lux, Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik, TU Clausthal
Beteiligte Institutionen
- Institut für Aufbereitung, Deponietechnik und Geomechanik, TU Clausthal
- Institut für Endlagerforschung, TU Clausthal